m:http://www.beepworld.de/hp/extras/musik/primav_sash.mid:mDIE WÜSTE VON ALMERiA

Das Binnenland der Provinz Almeria hat eine kontrastreiche und durchaus überraschende landschaftliche Vielfalt zu bieten. 58 Kilometer nördlich von der Provinzhauptstadt befinden sich zwischen der Sierra de los Filabres und der Sierra de Cabrera die mühsam das Gleichgewicht haltenden, hängenden Häuser von Sorbas. Dieses kleine Dorf, das aus ersichtlichem Grund auch als das «kleine Cuenca» bezeichnet wird, liegt direkt am Rand einer Schlucht. Aufgrund dieser außergewöhnlichen Lage diente es bis zur Eroberung durch die kastilischen Könige im Jahr 1488 als Verteidigungszitadelle. Noch heute sind die Ruinen der arabischen Festung zu sehen, von der aus die Ortschaft einst beherrscht wurde. Erwähnt werden sollten darüber hinaus die Qualität der örtlichen Keramikprodukte sowiedie Höhlen und anderen unterirdischen Formationen, die durch die Verkarstung des Kreidebodens und die Einwirkung des Rio Aguas entstanden sind. Am Fuß derSierra de los Filabres und der Sierra de Alhamilla erstreckt sich ein fast 120 Quadratkilometer großes Tal, das direkt aus einerafrikanischen Landschaft zu stammen scheint. Es handelt sich um die Wüste von Tabernas, eine trockene, kahle, fast niederschlagstreie Gegend, die trotz allem bestechend schön ist. Im Sommer steigt das Thermometer hier mitunter auf über 45 Grad, während es in manchen Winternächten unter Null stekkenbleibt. Wegen ihrer Ähnlichkeit mit dem Grand Canyon in Colorado und den Landschaften Israels und Palästinas wurde diese Gegend von verschiedenen Filmregisseuren als Drehort für Western wie «Für eine Handvoll Dollars» oder biblische Handlungen gewählt. Von diesen Aktivitäten zeugen Filmdörferim reinsten Wildweststil, die heute eine zusätzliche Touristenattraktion darstellen. Inmitten dieser eindrucksvollen Landschaft liegt, dreißig Kilometervon Almeria entfernt, deran eineralten Wegekreuzung entstandene Ort Tabernas, der seinen Namen den zahlreichen Gasthäusern und Tavernen verdankt, die es hier gab. Über diese Ansammlung fast ausnahmslos  weißgetünchter, würfelförmiger Häuser maurischen Zuschnitts herrscht die Silhouette der Ruine der einst als uneinnehmbar geltenden mohammedanischen Alcazaba. Diese Festung spielte als militärisches Bollwerk des Reiches von Granada bis zur Kapitulation vor dem Katholischen Königspaar im Jahr 1489 eine entscheidende Rolle. Unter den christlichen Kirchen ragen die geräumige Pfarrkirche mit ihrer wertvollen Täfelung im Mudejarstil und zwei Renaissancetoren sowie das Sanktuar Nuestra Sehora de las Angustias, das auf den Grundmauern einer jüdischarabischen Synagoge errichtet wurde, heraus.


   

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