Klima,
Natur und Landschaft.
Andalusien ist eine der wärmsten Regionen Europas.
Das gemäßigte Mittelmeerklima bedeutet trockene, heiße Sommer und milde Winter
mit vereinzelten Niederschlägen. Ein Merkmal, durch das sich Andalusien
insgesamt auszeichnet, ist der Sonnenschein. Die mehr als dreitausend
Sonnenstunden pro Jahr haben aus den Andalusiern ein fröhliches,
gastfreundliches Volk gemacht. Die Unterschiedlichkeit, Ausdehnung und
ökologische Reichtum der andalusischen Landschaften reicht von den höchsten
Gipfeln der iberischen Halbinsel in der Sierra Nevada, über große Feuchtbiotope,
dichte, schattige Wälder, vulkanische Wüstenlandschaften und Küstenstreifen, die
so gut wie unberührt geblieben sind.
Andalusien besitzt mehr als 80 Naturschutzgebiete,
unterteilt in Naturlandschaften, Naturparks und Naturreservate, die insgesamt
18% der Landesoberfläche einnehmen, womit diese Region innerhalb Spaniens
Vorreiter im Bereich des Naturschutzes ist.
Der
größte Teil dieser Naturschutzgebiete sind Naturparks, wozu allerdings der
berühmte Nationalpark La Doñana, der von der UNESCO zur Schutzzone der Biosphäre
erklärt wurde, hinzuzurechnen ist. Die Naturparks, 22 an der Zahl, umfassen
sowohl Berg-, als auch Wald- und Küstengebiete, wie das Cabo de Gata in Almería.
In den
Naturparks Sierra de Grazalema in Cádiz, Sierra de las Nieves in Málaga und
Sierra Bermeja gibt es die einzigen Edeltannenwälder der Welt. Die
Naturreservate, 28 an der Zahl, sind in ihrer Mehrzahl Feuchtgebiete von
geringerer Ausdehnung als die Naturparks, doch von vitaler Bedeutung für Flora
und Fauna, insbesondere für die Vogelwelt.
Weitere
Schutzgebiete, die zwar flächenmäßig weniger Raum einnehmen, denen
nichtsdestoweniger eine große Bedeutung zukommt, sind die Naturlandschaften, 31
an der Zahl, die ihrerseits auch mit besonderen Reizen ausgestattet sind, wie
z.B. das bizarre Steinlabyrinth des Torcal bei Antequera (Málaga) oder die
einzige Wüste des europäischen Kontinents in Tabernas (Almería). Die sich über
achthundert Kilometer hinziehende andalusische Küste stellt eine weitere
eigenständige Naturlandschaft dar.
Die
Umweltqualität der Küste von Almería, der Costa Tropical von Granada, der Costa
del Sol in Málaga und der Costa de la Luz von Cádiz und Huelva ist erheblich
verbessert worden. Aufgrund der Reinheit und der angenehmen Temeraturen des
Meerwassers und des immer präsenten Sonnenscheins, wählen Urlauber aus aller
Welt diese Küsten als Urlaubsziel.
Klima
Costa de la Luz-Huelva
Costa de la Luz-Cádiz
Costa del Sol
Costa Tropical
Costa de Almería
Durchschnittstemperatur des Wassers im Frühling
15
16
16
16
17
Durchschnittstemperatur des Wassers im Sommer
18
19
21
21
22
Durchschnittstemperatur des Wassers im Herbst
16
16
17
17
18
Durchschnittstemperatur des Wassers im Winter
14
14
14
14
14
Küstenkilometer
133
252
161
71
219
Strandkilometer
125
149
134
36
133
Anzahl an Stränden
14
46
75
34
52
Andalusien
ist gemessen an Küstenkilometern die zweitgrößte Comunidad Autónoma der
Iberischen Halbinsel. Sie verfügt über 836 km Küste - nur Galizien hat mehr -
und sie befinden sich in sehr gutem Zustand, was auch die Tatsache bestätigt,
daß wir hier 25 Naturschutzgebiete finden. Eine Reihe geographischer Merkmale
machen die Einzigartigkeit und Verschiedenartigkeit der andalusischen Küsten
aus.
Zunächst
finden wir im Westen den Atlantischen Ozean und im Osten das Mittelmeer, woraus
sich eine Reihe von Konsequenzen wie verschiedene Wassertemperaturen,
Salzgehalte, Sandqualitäten sowie unterschiedliches Gezeitenverhalten ergeben.
Das
Mittelmeer hat mehr Salzgehalt, der Einfluß von Ebbe und Flut ist weniger
spürbar, sein Wasser ist transparenter, weniger nährstoffreich, wärmer und
ruhiger als der Atlantik. Das Meer zwischen Málaga und Murcia hat die
niedrigsten Wellenbewegungen der Halbinsel.
Die
morphologischen Unterschiede zwischen den beiden Küsten weisen ebenso große
Unterschiede auf. Die Atlantikküste der Costa de la Luz (Huelva und Cádiz) ist
insgesamt niedrig gelegen, hat lange Strände mit goldfarbenem, feinem Sand und
zahlreiche Dünen. An der Mittelmeerküste wechseln sich Steilküsten mit mehr oder
weniger großen Stränden ab, manchmal gibt es nur kleine Buchten, wie z. B. im
Naturpark Cabo de Gata an der Küste von Almería.Ein weiterer Pluspunkt des
gesamten Küstenstreifens sind vom Standpunkt der Naturliebhaber aus die
zahlreichen Feuchtgebiete, die über die 836 km lange Küste verstreut liegen. Die
Marismas del Odiel (Sumpfgebiete), der Nationalpark Doñana, die Bucht von Cádiz,
die Marismas de Sancti Petri, die Mündung des Guadalhorce, die Albufera de Adra
oder Punta Entinas-Sabinar sind nur einige illustrative Beispiele.
An der Küste
konzentrieren sich 30 % der Bewohner Andalusiens auf einer Fläche, die ein
Zehntel der Gesamtfläche darstellt. Zur dieser hohen Bevölkerungs-dichte, die
hier dreimal höher als im Landesinneren ist, muß man die zusätzlichen
Arbeitskräfte in der Hochsaison hinzufügen.
Logischerweise ist die Nachfrage nach Dienstleistungen,
die insbesonders mit der Freizeit in Zusammenhang stehen, von Bewohnern und
Besuchern an der Küste erheblich höher als im Landesinneren. Das angenehme Klima
und die zahlreichen Möglichkeiten zur sportlichen Betätigung (Segeln, Tauchen,
Golf, Tennis, Squash usw.) an den andalusischen Küsten sind entscheidende
Faktoren.
Die touristische Enwicklung hat sich besonders auf bestimmte Teilstücke der Küste konzentriert, unter denen die westliche Costa del Sol hervorzuheben ist, die auf wenig mehr als 100 Kilometern mehr als die Hälfte aller Hotelplätze an der gesamten andalusischen Küste auf sich konzentriert. An anderen Stellen war diese Entwicklung nicht ganz so deutlich, es gibt große Entwicklungsprojekte z.B. an einem Teil der Costa de la Luz, wo sich ein eher familienorientierter Tourismus entwickelt.Im letzten Jahrzehnt subventionieren die Landes- und Zentralregierung sowie die Europäische Union die Großprojekte, die eine rationale Entwicklung in Einklang mit der Umwelt bringen und unterstützen die Tourismus-Komplexe, die mit dieser Philosophie entstehen.Gleichzeitig hat man der Entwicklung der Infrastruktur große Aufmerksamkeit geschenkt, die bestehenden Zugangsstraßen ausgebaut, See- und Flughäfen erweitert und die Strände besser ausgestattet, eine sehr, sehr mühselige Arbeit. Die Anlage zahlreicher neuer Strandpromenaden und die Verbesserung der schon bestehenden sowie die Regenerierung der Strände, die oft schon fast gänzlich als Folge der ständigen Erosion oder unadäquater Urbanisierung verschwunden waren, haben in den letzten Jahren den Ab- und Antransport von mehreren Millionen Kubikmeter Sand und eine Investition von Tausenden von Millionen Peseten bedeutet.Zusammenfassend kann man mit aller Ruhe feststellen, daß die andalusische Küste strotzender Gesundheit ist; ein Beweis hierfür sind die vielen blauen Fahnen (nur für erstklassige Strände) und das ständige Anwachsen der Besucherströme. Dennoch haben die Verantwortlichen für die Zukunft Pläne zur Verbesserung und Modernisierng dieses Sektors gemacht.