DIE
MARMORREGION
Das wichtigste
Zentrum der spanischen Marmorproduktion befindet sich etwa 75 Kilometer von der
Hauptstadt der Provinz Almeria entfernt im Almanzora-Tal zwischen den
Ortschaften Cantoria und Purchena. Der Abbau des weißen Minerals wurde bereits
von den Phöniziern und den Römern betrieben, wenn es auch die Mohammedaner
waren, die den besten Nutzen daraus zogen, indem die es als Baustoff für so
einzigartig schöne Bauwerke wie die Alhambra in Granada oder die Moschee von
Cördoba verwendeten. Das Weiß der trockenen, durch den Abbau des wertvollen
Baustoffs zerschnittenen und zerklüfteten Berglandschaften des Kreises scheint
kraftvoll durch den Bewuchs der Uferlandschaft des Rio Almanzora
hindurch.
Der
wirtschaftliche Mittelpunkt der Marmorregion liegt in Macael, einem modernen Ort
mit schneeweißen Häusern, der in den Ausläufern der Sierra de los Filabres
liegt. Zehn Kilometer weiter nördlich bietet Olula del Rio mitten im Herzen des
Landkreises den Anblick weißgetünchter Gassen, in denen die klassizistische, aus
dem 18. Jahrhundert stammende Pfarrkirche San Sebastlän und das Marmorgebäude
der Iglesia de la Concepciön von Mitte des 20. Jahrhunderts besonders sehenswert
sind. Purchena, die Verwaltungshauptstadt des Kreises, wurde bereits zu
prähistorischer Zeit besiedelt, wenn seine Glanzzeit auch mit der Ankunft der
Araber begann. Die Reste der Maurenfestung und die Renaissancekirche San Ginös
sind die bemerkenswertesten Denkmäler in dieser Ortschaft.
